Heute war es dann soweit.
In der WDR Lokalzeit Dortmund kam der Bericht zu den Plänen des Einzelhandelszentrums in Massen.
Hier noch für Alle, die es verpasst haben:
Heute war es dann soweit.
In der WDR Lokalzeit Dortmund kam der Bericht zu den Plänen des Einzelhandelszentrums in Massen.
Hier noch für Alle, die es verpasst haben:
Auch wenn am heutigen Freitag (08.03.19) das Wetter nicht unbedingt zu einem Spaziergang einlud, möchten wir uns bei allen Interessenten bedanken, die unserer Einladung gefolgt sind.
Es waren ca. 100 Bürgerinnen und Bürger aus ganz Massen vertreten, sowie zahlreiche Politiker aus dem Ortsteil und Ratsmitglieder der Stadt.
Unser ehemaliger, langjähriger Ortsvorsteher führte durch die Historie von Massen und die Bedeutung dieses schützenwerten Geländes und die unmittelbare Umgebung.
Es konnte sich hierbei ein reales Bild der Dimension und Auswirkungen auf Verkehr, Lärm und Verschmutzung gemacht werden. Dazu verteilten wir ein Handout:
Gespannt dürfen wir auf die Berichterstattung der Pressevertreter sein. Insbesondere auf die Darstellung der WDR Lokalzeit Dortmund, die nicht nur uns als Initiative, sondern auch den Investor einige Zeit nach dem Spaziergang zu einem Interview eingeladen hat.
Willkommen in Massen zu einem informativen Spaziergang.
Die Bürgerinitiative möchte weitere Bevölkerungskreise für die Planung interessieren.
Deswegen laden wir alle Interessierten – Rat und Parteien, Bürgerinnen und Bürger – zu einem informierenden Spaziergang nach Massen auf das Planungsgelände ein.
Hierbei möchten wir Hinweise auf die Schwierigkeiten des Vorhabens geben und im sachlichen Gespräch unsere Argumente veranschaulichen.
Freitag, 8. März 2019, 15:00 Uhr
Treffpunkt ist die Hauptzufahrt zum Gelände an der Massener Bahnhofstraße.
Es ist vorgesehen, auf dem Spaziergang einfache und bloße Verständigungsfragen direkt vor Ort zu beantworten. Schwierige Fragen sollen notiert und in einer späteren Diskussion besprochen werden.
gez.
Maike Hünervogt
Marcel Borgmann
Unsere gesammelten Unterschriften werden im Rahmen der Bürgersprechstunde am 14.02.19 um 10.00 Uhr an den Bürgermeister übergeben. Die nächste Ratssitzung ist am 21. Februar (öffentlich)
Auch wenn wir bereits mit 1.300 Unterschriften und somit von 8.400 Wahlberechtigten in Massen über 14 % der Bürger erreicht haben – werden wir weiter sammeln und Informationsaustausch betreiben!
Auf diesen Karte erkennt man, dass nicht nur die direkte Nachbarschaft für eine andere Lösung ist:
(Inhalt – Verteilung von ca. 600 Unterschriften)
Unter anderem sind an folgenden Stellen Listen ausgelegt worden:
Falls Sie sonst keine Möglichkeit haben oder gleich mehrere Unterzeichner haben, können Sie die Liste hier downloaden und uns per Post zu kommen lassen: Unterschriftenliste.pdf
Anschriften:
Christian Sens, Kletterstraße 36, 59427 Unna
Marcel Borgmann, Koppelweg 6, 59427 Unna
Am 06. Februar tagt der Ausschuss für die Stadtentwicklung ab 17 Uhr öffentlich.
Ort: Rathaus, Ratssaal, Rathausplatz 1, 59423 Unna
Wir haben heute erfahren, dass am
21.01.2019
um 18.00 Uhr
eine Bürgerversammlung
zum Thema Neuansiedlung Einzelhandel
im Massener Bürgerhaus stattfindet.
Wir sehen uns dort!
Ein Teil der Fläche die vorgesehen ist, hat einen Bebauungsplan, seit dem 16.12.2003. Dieser ist hier zu finden: BP-MA018B.pdf (Link zum Kreis Unna)
Der andere Großteil ist als Fläche mit der Kennzeichnung: Biotop BK-4411-506 geführt und befindet sich zugleich im Geltungsbereich des in der Aufstellung befindlichen Bebauungsplanes der Stadt Unna Nr. 18 A „Kletterstraße/Massener Bach“.
Der Verfahrensstand zu dieser Fläche: Öffentliche Auslegung seit 2005 (Planungsziel: Wohnbebauung).
Hier ein Auszug aus einem Schreiben der Stadt Unna, was passieren muss, um dieses Planungsziel zu ändern:
“Sofern seitens der Stadt Unna (und nicht nur durch Investoren) das Planungsziel Einzelhandel weiter verfolgt werden soll (oder die ursprüngliche Planung wieder aufgegriffen wird), ist das o. a. Bebauungsplanverfahren auch aufgrund des sehr langen Planungszeitraumes im Wesentlichen neu zu starten. Hierzu gehört auch die Erstellung neuer Gutachten – wie beispielsweise eine Artenschutzprüfung. Hierin ist auch eine Bestandsaufnahme der schutzwürdigen Flora und Fauna vorhanden. Nach bisherigem Planungsstand (2005) ist zudem eine Brachfläche südlich des Massener Baches in einer Breite von rund 20 m vorgesehen (und somit nicht als Bauland geplant).”
Außerdem ist hier noch ein Aspekt von einem Mitbürger, was das Versiegeln der Fläche für Ausmaße mit sich bringen könnte:
“Die Kastastrophe kommt von oben. Der Investor hat 20000 qm gekauft und die werden nun versiegelt. Bei Regenfällen von 130 Liter auf den qm, innerhalb kürzester Zeit, wie wir sie vor kurzem in Bayern hatten, sind dies 2100 qm Wasser, das heist eine Wassersäule von 2,6 km mal 1 Meter mal 1 Meter. Ja wo bleibt die Wassermenge wohl?
Und es kommt noch schlimmer. 1/3 dieser Fläche ist im derzeit gültigen Flächennutzungsplan (auf der Website der Stadt Unna hinterlegt) als Überschwemmungsfläche ausgewiesen.
Und was passiert, wenn die Fläche überschwemmt wird?
Das Wasser gelangt über die Dränagen der Parkplätze direkt in die Kanalisation. Auf gut deutsch: der Massener Bach fließt in Ihren Keller und nicht nur in den, sondern aufgrund des Rückstaus sind vermutlich noch die Anwohner des Massener Hellwegs betroffen, falls sie Keller ohne Rückstauklappen haben.”
Wie auch am 13.12.18 wieder im Hellweger Anzeiger zu lesen war, S. 17 „Platz für Fahrräder nicht auf Kosten der Natur schaffen“ wird dem Klimaschutz von Seiten der Schulen Vorrang sogar vor so wichtigen Veränderungen wie die Stärkung des Fahrradverkehres in Unna eingeräumt. Die Erhaltung von Grünflächen zur Sicherung des Grundwassers, das Schaffen von Plätzen zur Niederschlagung des Feinstaubes aus Motoren, von Bremsen, Autokupplungen und Reifenabrieb (SPIEGEL WISSEN: “Paradies Erde – Wie wir unseren Lebensraum retten” Ausgabe 2/2017; Zeit Online: Feinstaub: Die Motoren sind nicht das Problem: Statt Abgasen sind Reifen und Bremsen eine Hauptquelle von Feinstaub. 17. Februar 2017, 22:23 Uhr) ist für mich mit der damit verbundenen erhöhten Lebensqualität (und möglicherweise gesunden Lebenszeit)wichtiger als ein noch nähergelegener ALDI/EDEKA.
Zudem soll sich
das Einkaufsverhalten in den nächsten Jahren durch den erhöhten Anteil am
Online-Einkäufen im Lebensmittelbereich (Zeit Online Lieferdienste: “80 Prozent unserer Lebensmittel werden wir
online bestellen” 13. September 2016) gehörig ändern. Ein einmal gebauter ALDI/EDEKA
wird aber nicht wieder abgebaut und durch eine Grünfläche ersetzt werden,
selbst wenn er sich nicht mehr rechnet und verkauft wird. Eine Nachnutzung
sollte dann wodurch erfolgen?
Guckt man sich die Anzahl der Discounter/Lebensmittelmärkte im Umkreis an
(siehe Anhang 1, Auswahl an Geschäften im Umkreis um den geplanten Standort),
so fragte ich mich, wo der Vorteil für die Massener bei der Ansiedlung eines
weiteren ALDI/EDEKA liegen soll. Ist es nicht eher so, dass von diesem Standort
aus der LIDL fast so nah wie ein ALDI liegt und damit der Konkurrenz Einhalt
geboten werden soll? (Wirtschaftswoche: Neue Marktdaten; Wie Aldi den Rivalen Lidl abhängt. 08. Februar 2018). Auch der Kampf REWE gegen EDEKA
wird in diesem Artikel angesprochen. Das erinnert mich an den Ausbau von REWE
Engel und der meiner Meinung nach damit verbundenen Suche des EDEKA Schmitt nach
einem neuen Standort, um ebenfalls das Vollsortiment anzubieten. Würden wir
Massener damit nicht eher zum Spielball des Einzelhandels und deren Zielen
werden, als an unsere eigenen Vorteile zu denken?
Guckt man sich den Stadtteil Massen aus der Luft an so erkennt man, dass es:
a) neben den Hauptverkehrsachsen A1, A45, B1, Hellweg, Kleistrasse noch den Flughafen, Eisenbahn- und S-Bahnlinien gibt, die alle für eine Grundlärmbelästigung, Grundfeinstaubbelastung, verbaute Grundflächen usw. stehen.
b) kaum noch Grünflächen (ökologisch wertvoll) außer einigen Ackerflächen (ökologisch gesehen bei dieser zu beobachteten intensiven Bewirtschaftung eher nachrangig) gibt.
Die letzten Grünflächen bieten einen Rückzugsraum für Tiere, Pflanzen und Pilze, die die schwächsten unter uns, unsere Kinder, kaum noch kennen. Diese langfristig aufzugeben, wenn in den nächsten Jahren vermehrt online eingekauft wird bzw. um die Situation innerhalb des Einzelhandels zugunsten eines Konkurrenten zu unterstützen, halte ich für grob fahrlässig.
Anlage 1: Entfernungen ausgewählter Geschäfte von der Kletterstrasse Katholische Kirche aus gesehen/gemessen (Angaben mit GoogleMaps)
Geschäft | Anschrift | Entfernung in km | Entfernung in Minuten |
Edeka Schmidt | Unna-Massen | 1,1 | 3 |
Edeka Patzer | Eichwaldstr. 9, Dortmund Wickede | 3 | 8 |
Rewe Engel | Massener Hellweg 4, Unna | 0,8 | 3 |
Rewe Dortmund (Fruchtbörse) | Wickeder Hellweg, Do-Wickede | 2,7 | 6 |
Plus | Do-Wickede, Dollersweg | 1,8 | 4 |
Aldi | Do-Wickede | 2,7 | 6 |
Aldi | Unna, Weberstr | 3,4 | 9 |
Lidl | Do-Wickede | 2,9 | 7 |
Lidl | Unna, Hansastr. | 2,9 | 7 |
Zahlen zum Verkehr:
Der Discounter plant mit 3.000 Besuchern / Tag.
Man kann davon ausgehen, dass damit eine Mehrbelastung von 2.500 Autos entsteht. Nach neuen Zählungen wird die Massener Bahnhofstraße von 3.500 Fahrzeugen (PKW + LKW) befahren.
Dies würde 6.000 Fahrzeuge am Tag bedeuten!
Und dies soll eine Ampel (Massener Bahnhofstraße / Hellweg) und Umgestaltung Kreuzung Hellweg / Kleistraße / Bismarckstraße auffangen?