Bürgerinitiative gegen das geplante Einkaufszentrum
in Unna-Massen
Unglaublich,
wie ein Investor im Namen von den Einzelhandelsunternehmen LIDL und EDEKA über
die Köpfe der Massener Bürger hinweg die Verkehrs- und Einkaufsstrukturen
massiv verändern will. Damit bestimmen Macht und Geld den Alltag in diesem
Unner Stadtteil. Der Investor Löer kauft mal eben den Edeka Markt an der
Kleistrasse und erklärt gegenüber der Stadt Unna, dass dort als Nachfolge ein
Getränkemarkt reinkommt. Damit umgeht er die Vorgabe, dass andere
Einzelhandelsgeschäfte in Massen und auf Dortmunder Stadtgebiet nicht
geschädigt werden dürfen. Würde nämlich nach der Schließung von Edeka ein Netto
folgen, würde genau das passieren. Das landesplanerische Ziel des
Beeinträchtigtigungsverbotes umgeht er somit, er schaltet die Argumente einer
Überversorgung aus. Dieser Vorgang ist unserer Meinung nach verwerflich und
zeigt, was man mit sehr viel Geld gegen den Willen der Massener Bürger erreichen
kann. An dieser Stelle wäre seriöse Politik unserer Stadtteilpolitiker das
Mittel der Wahl!
Was sagen die Bürger in Obermassen, die versorgungstechnisch komplett abgeschnitten werden?
Die Forderung der Stadt, die Lebensmittelmärkte auch fußläufig zu erreichen, wird ad absurdum geführt. Im Gegenteil, die Lage der Märkte wird stärker zentralisiert!
Und was bitte soll sich für Massen-Nord verbessern?
Dabei haben wir am bestehenden Edekastandort eine Fläche von fast 1400qm, die in einem Wohngebiet liegt und so heute gar nicht mehr genehmigt werden dürfte.
Wofür soll diese bereits versiegelte Fläche in Bestlage aufgegeben werden? Wo ist da der Sinn? Und vom Lidl an der Hansastraße ganz zu schweigen…
Umweltaspekte,
wie z.B. die dann kommende Neuversiegelung einer riesigen Grünfläche, und
gleichzeitig Frischluftschneise für Massen, werden außer Betracht gelassen.
Die
Verkehrsströme, Luft-und Lärmprobleme werden erheblich zunehmen! Der Investor
betreibt im Namen von EDEKA und LIDL etwas Greenwashing (Fotovoltaik,
Stromladesäulen, Fahrradweg) bei gleichzeitiger Rodung
/Umweltzerstörung/unnötiger Bodenversiegelung. Wiederstand dagegen?
Fehlanzeige. Die Belastungsgrenze der Massener Bürger ist schon längst
erreicht, wenn nicht sogar überschritten!
In
dem Zusammenhang wird eine weitere wichtige Frage aufgeworfen:
In
der Beschlußvorlage der Stadt Unna steht, dass eine frühzeitige Unterrichtung
und Erörterung (Bürgerversammlung), wie nach dem Bundesbaugesetz vorgeschrieben
ist, seitens der Stadt Unna abgelehnt wird, da diese bereits zuvor auf anderer
Grundlage erfolgt ist. Diese Begründung wird von uns entschieden abgelehnt. Es
gibt schließlich eine komplett neue bzw. geänderte Planung.
Was
man als Massener Bürger gegen diese Überheblichkeit tun kann? Fakten überdenken,
ein Grundrecht der Demokratie wahrnehmen und seine Meinung den örtlichen
Politiker per Telefon/e-mail etc. mitteilen.
Bürgerinitiative Massener für Massen
i.A. Christian Sens & Maike Hünervogt
Internet: massen.info
Facebook: Massen.info